Michael Siebenbrodt
Michael Siebenbrodt ist Kustos der Bauhaus-Sammlungen an der Klassik Stiftung Weimar.
Welchen Beruf haben Sie?
Ich habe Maurer gelernt und anschließend Architektur studiert. Seit fast dreißig Jahren baue ich Bauhaus-Museen in Dessau und Weimar auf, bin also Sammler, Ausstellungs- und Büchermacher, aber auch Denkmalpfleger und Lehrender.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Kreative Arbeit und die Begegnung mit Menschen aus der ganzen Welt.
Was hat Sie als Kind besonders interessiert zu entdecken oder zu erforschen?
Mit dem Zeichenstift habe ich versucht, die Welt zu entdecken, den Käfer auf einem Zweig, die Wolkenformationen über der Ostsee oder das Gesicht einer Bäuerin, meiner Oma.
Welchen bekannten (vielleicht auch schon verstorbenen) Menschen würden Sie unbedingt persönlich kennenlernen wollen und warum?
Walter Gropius, den bedeutenden Architekten und Gründer des Bauhauses in Weimar und seinen Freund, den ungarischen Bauhauslehrer und Universalkünstler László Moholy-Nagy.
Haben Sie selbst wissbegierige Kinder?
Ja, einen Sohn und einen wissbegierigen und sportlichen Enkel.
Warum halten Sie eine Vorlesung an der Kinderuni?
Weil Wissen nicht nur aus dem Computer kommt, sondern von lebendigen Menschen gemacht und weitergegeben wird. Auf ein Foto verzichte ich. Etwas Neugier muss bleiben. Deshalb sende ich »Selbstporträt im Zerrspiegel« von der Eröffnung der Meisterhäuser in Dessau vom 16. Mai 2014, das mich auch als neugierigen Fotografen ausweist.