Dipl.-Med. Ina Riemer
Dipl.-Med. Ina Riemer ist Kinder- und Jugendärztin im Sophien- und Hufelandklinikum Weimar.
Welchen Beruf haben Sie?
Ich bin Kinder- und Jugendärztin.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Ich wollte immer Kinderärztin werden und habe für mich wirklich den richtigen Beruf gefunden. Ich mag die Spontanität, Fröhlichkeit und Neugierde bei Kindern – bin gern mit ihnen zusammen und freue mich, wenn ich ihnen bei Krankheiten und Sorgen gemeinsam mit ihren Eltern helfen kann.
Was hat Sie als Kind besonders interessiert zu entdecken oder zu erforschen?
Als Kind habe ich mich sehr für Tiere und die Natur interessiert, habe Bücher dazu gelesen, konnte ganz gut Pflanzen und Vögel bestimmen, hab oft irgendwelche Tiere – manchmal auch heimlich – mit nach Hause genommen (Käfer, Mäuse, einmal einen Marder gerettet, junge Spatzen versucht aufzupäppeln, Schmetterlinge im Zimmer überwintert....) Ich war auch mal ein paar Jahre beim Voltigieren (Pferdesport) und eigentlich immer in einem Chor.
Welchen bekannten (vielleicht auch schon verstorbenen) Menschen würden Sie unbedingt persönlich kennenlernen wollen und warum?
Das ist eine schwere Frage weil es so viele interessante Menschen gab und gibt. Da wäre zum Beispiel Mary Kingsley, die am Ende des 19. Jh. es mutig gewagt hatte, als junge Frau aus England allein Westafrika zu erforschen. Oder die Schriftstellerin Astrid Lindgren, die phantasievolle »Mutter« von Pippi, Ronja, Karlson, Michel, die sich aber neben dem Schreiben auch für die Rechte von Kindern gegen Rassismus und für artgerechte Tierhaltung nachhaltig einsetzte.
Haben Sie selbst wissbegierige Kinder?
Ich habe 2 Söhne, die beide schon erwachsen sind, als Kinder gern Fußball gespielt haben und zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Umgebung erkundeten. Und außerdem bin ich eine stolze Oma von einem sehr wissbegierigen 4-jährigen Mädchen, das Pippi Langstrumpf sehr mag.
Warum halten Sie eine Vorlesung an der Kinderuni?
Ich reise gern, weil ich dabei fremde Länder und die Menschen dort kennenlernen kann. In den letzten Jahren war ich mehrmals mit den German Doctors als Ärztin auf den Philippinen und in Indien. Über diese Arbeit berichte ich sehr gern. Ich möchte darüber erzählen, mit welcher Gastfreundschaft ich immer aufgenommen wurde und auch wie die Menschen dort leben, was sich z.B. die Kinder wünschen, wie sie leben und lernen.