Welchen Beruf haben Sie?
Ich bin Stadtforscher und arbeite als Dozent an der Bauhaus-Uni. Ich unterrichte Studierende darin, wie Städte begriffen und gestaltet werden können. Außerdem forsche ich zu Klimaschutz und Migration in der Stadtplanung. Nebenher arbeite ich als Mitglied des Weimarer Stadtrats in den Bereichen Bau, Umwelt und Wirtschaft.
 
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Ich freue mich über den Austausch mit interessierten Menschen und kann mit ihnen an wichtigen Fragen der Zukunft arbeiten. Am schönsten sind dabei die Momente, in denen es im Seminarraum »knistert« und gemeinsam ganz neue Erkenntnisse entstehen.
 
Welchen bekannten (vielleicht auch schon verstorbenen) Menschen würden Sie unbedingt persönlich kennenlernen wollen und warum?
Ich würde mich gern mit der großen Philosophin Hannah Arendt bei einem Tee unterhalten. Vor allem darüber, wie wir ins Handeln und Tätigsein kommen können, wenn wir uns eigentlich ohnmächtig fühlen.
 
Haben Sie selbst wissbegierige Kinder?
Ich habe eine Tochter, die noch nicht ganz ein Jahr alt ist. Ihr Wissensdurst ist nicht zu stillen: Alle Gegenstände, die sie greifen kann, müssen gründlich und mit allen Sinnen untersucht werden. Ihre Wissbegierde beeindruckt mich sehr.
 
Warum halten Sie eine Vorlesung an der Kinderuni?
Kinder und Jugendliche können etwas besonders gut: offene Fragen stellen. Wissenschaft und Universität sollten sich bei der Suche nach Antworten an dieser grundsätzlichen Neugierde orientieren. Und am Ende stehen neue Fragen.